Donnerstag, 14. Juni 2018

Orkantief

Heute nahm wieder einmal alles seinen gewohnten Gang. Nur am Morgen wurde ich nicht so recht wach. Wenn ein Auge offen war, fiel das andere wieder zu. Echt lästig sowas! Aber was solls, die Arbeit ruft: "Haaaampi!" "Ruhe auf den billigen Plätzen"! Der heutige Kampf mit dem Felsen war ein K(r)ampf. Erstmals geht es wie durch Watte und plötzlich... geht gar nicht mehr. Es schüttelt und tut und macht, aber nichts geht. Wenn man den Hammer abstellt, gehts noch ein paar Sekunden, bis man alles wieder klar sieht. Gut, könnte auch am Schweiss liegen, der in Strömen in die Augen fliesst. Wieso hat noch niemand eine Schutzbrille erfunden, die schweissdicht ist?

Irgendwann ist dann "gnueg Heu donde". Trotzdem nimmst Du noch kurz diese Kante, dann jene Kante und plötzlich ist der Fels weg. "Na also, Nasewasser gsi das!" So konnte ich schlussendlich - schweissüberströmt aber zufrieden - Richtung Meer abwatscheln. Ja, was ist denn heute Morgen los? Ich bin alleine auf weiter Flur. Nur der (noch nicht so!!!) alte Mann und das Meer. Vielleicht hatte sich ja über Nacht ein Eisberg nach Dalmatien verirrt und das Wasser abgekühlt!? Im Radio reden die ja immer von 24/25 Grad. Aber eigentlich hat es (meiner unmassgeblichen Meinung nach) Badewasser-Temperatur. Nein, das Wasser ist warm, nichts kaputt! "Was machst Du jetzt, wenn Du so alleine einen Krampf an allen 5 Gliedmassen bekommst?" dachte ich so bei mir beim Losschwimmen. Gut, es gibt 2 Optionen. Die erste: Ersaufen - nicht so erstrebenswert. Die zweite: Ich kann die ganze "Pfütze" aussaufen. Option zwei erschien mir von den beiden "Sauf-Optionen" doch um einiges erstrebenswerter. So entschied ich mich frohen Herzens für Option 2  und fing beruhigt an zu schwimmen. Was ist doch Selbstmotivation für ein "geiles Ding".

Mein Menüplan für heute: Bohnensalat. Keine Ahnung wie zubereiten, aber sicher mit viel Zwiebeln. Also los mit der Rakete ins Dorfzentrum zum Tommy (Laden) und zum Markt (1! Stand). "Wieviel Bohnen soll ich denn für mich alleine nehmen", fragte ich die alte Verkäuferin am Stand. "Ein halbes Kilo ist sicher genug" sagte sie und füllte den Sack mit Bohnen. Waren etwa 750 Gramm für 17 Kuna (ihr wisst ja, ich und Masse!). "Nun" sagte sie, "die sind auch 2 Tage gut, sie sind ganz frisch", kippte das ganze restliche Becken in den Sack und verlangte 20 Kuna, "OK?" Wieso bin ich eigentlich immer so gutmütig? Zuhause gings dann zuerst mal ans "entasten" und zerkleinern, dann waschen und anschliessend an die Zubereitung. Selbstverständlich mit 2 grossen, roten Zwiebeln, 1 Ei und selbstgemachte Sauce. Eigentlich war es schade für die roten Zwiebeln!!!

Nun, ich habe alles aufgegessen. Einen Teil am Mittag den Rest am Abend. Am Abend schmeckte es etwas besser. Liegt vermutlich daran, dass alle meine Geschmacksnerven abgetötet waren. Plötzlich hatte ich Gluscht auf eine Glace. Wiederum hatte ich 2 Optionen. Mit der Rakete nach Trogir fahren und bei Djovani die weltbeste Glace kaufen, dann schleckend an der Riva entlang schlendern oder hier in der Nähe in einem Laden einen "Mocken" Glace kaufen? Ich entschied mich für die nähere Variante (immer diese Entscheidungen!). Irgendwie möchte ich auch heute nicht in eine Menschenmenge. Ich glaube, ich werde noch zum Einsiedler. Gut, es könnte auch Zwei- oder Dreisiedler sein.

Jetzt sitze ich hier und frage mich, was wohl mit der eingenommenen Riesenportion Zwiebeln und Bohnen in meinem Magen passiert. Auf der Rückfahrt mit dem Roller konnte ich schon 2, 3 Mal zusätzlich "Schub" geben. Aber wenn Ihr Morgen von einem Orkan über Südosteuropa hört, könnte es gut sein, dass dieser menschlichen Ursprungs ist......!

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